Telemann in Hamburg.


Kommerzielle Begabung

Schon 1715 hatte Telemann während seiner neun Jahre als städtischer Musikdirektor in Frankfurt einen Verlag gegründet, den er dann bis 1740 in Hamburg fortführte und in dem er hauptsächlich eigene Werke editierte – zum Teil von ihm selbst gestochen!

In Deutschland gab es seinerzeit nur wenige Musikverlage, in Hamburg zum Beispiel nicht einen einzigen. Die meisten Komponisten bedienten sich handschriftlicher Kopien, um ihre Musik zu verbreiten. Die gedruckten Noten waren für Telemann ein nicht unerheblicher Teil seines Erwerbs. Buchhändler im In- und Ausland nahmen sie in Kommission. Zudem ermöglichte Telemann seinen Kunden, Musikalien direkt bei ihm zu bestellen. Über das Angebot informierten regelmäßig aktualisierte Kataloge in deutscher und französischer Sprache.