Hamburg im 18. Jahrhundert.


Enge Verbindung zwischen Stadt- und Kirchenverfassung

Parallel zum Wachstum der Stadt entstanden im mittelalterlichen Hamburg die Kirchspiele, zunächst das von St. Petri, dann in der ersten Stadterweiterung, der Neustadt der Schauenburger Grafen am Alsterhafen, St. Nikolai. Es folgten St. Katharinen und in der nordöstlichen Ausdehnung St. Jacobi. Im noch freien westlichen Raum wuchs im Aufschwung des 17. Jahrhunderts wieder eine Neustadt mit St. Michaelis als Mittelpunkt.

In diesen fünf Kirchspielen war die Bürgerschaft organisiert. Die „Oberalten“, die gewählten Gemeindeältesten, bildeten die Spitze des Stadtparlaments. Auch der Bau der Stadtbefestigung, die Verteidigung der Stadt und das Feuerlöschwesen, zu deren Mitarbeit jeder Bürger verpflichtet war, wurde in den Kirchspielen organisiert.

Die Kirchen sorgten auch dafür, dass das Stadtgedächtnis erhalten blieb: Bilder, Epitaphien und Gedächtnistafeln erinnern an Stadtväter, Epidemien, Brände, Kriege und Flutkatastrophen.